Wie ein Postbote
die Psychiatrie überführt ...
..und
zum Schirmherrn Psychiatrie-Erfahrener wurde!
22.01.2007:
Und was war zu Lernen über den Mann, der das Vertrauen in die Wissenschaft angekratzt hat, die nicht vermochte, einen Postboten von einem Oberarzt zu unterscheiden? Wenig Persönliches, leider. Denn Fragen nach seinem aktuellen Geldverdienst findet er "obzön", Fragen, warum er nach Marburg gezogen ist, sind "tabu", Intimes bleibt intim. Schade eigentlich, wo doch Voyeurismus so viel Spaß macht. Dafür konnten und mussten die Zuhörer - teils zu ihrer persönlichen Blamage - viel über sein Wesen lernen. Zum Beispiel, dass er nicht nur eloquent, sondern auch inhaltlich gehaltvoll redet kann, und dass er "dumme' Fragen nicht, wie es die Höflichkeit gebietet, freundlich übergeht. Will beispielsweise jemand wissen, ob Postel gute Psychiater kennt, nachdem diese eine Stunde lang deutlich gemacht hat, dass er die gesamte Psychiatrie für nicht gut, unwissenschaftlich, unhilfreich und entmachtungswürdig hält, erklärt er knallhart und offen: "Sie haben leider nicht verstanden, worum es geht," und bittet um "qualifizierte Fragen".
Von Sonja Veelen |